Handkurbeln mit Griff
Ob für die präzise Feinverstellung einer Spindel, den schnellen Formatwechsel an Produktionslinien oder das sichere Positionieren von Werkstücken: Handkurbeln sind unverzichtbare Bedienelemente im industriellen Umfeld. Sie ermöglichen eine zuverlässige, manuelle Kraftübertragung und gewährleisten maximale Kontrolle über Bewegungsabläufe, auch ohne externe Energiequellen.
Normteile Leinigen bietet Ihnen ein umfangreiches Sortiment an hochwertigen Handkurbeln in unterschiedlichen Ausführungen: von kompakten geraden Varianten über ergonomisch gekröpfte Modelle bis hin zu Aluminium-Handkurbeln mit drehbarem Griff.
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Varianten & Normen: Handkurbel DIN 468 – gerade oder gekröpft, Form D/F
Die DIN 468 definiert die Standardausführungen industrieller Handkurbeln und sorgt für einheitliche Anschlussmaße und Kompatibilität im Maschinen- und Anlagenbau. Diese Norm unterscheidet vor allem zwei Bauformen: gerade Handkurbeln und gekröpfte Handkurbeln. Beide Varianten sind wahlweise mit fester oder drehbarer Griffausführung erhältlich: klassifiziert als Form F (fest) bzw. Form D (drehbar).
Gerade Handkurbeln zeichnen sich durch ihre kompakte Bauweise und den geringen Platzbedarf aus. Sie sind ideal für Anwendungen, bei denen keine seitliche Ausladung erforderlich ist – etwa bei beengten Maschinenaufbauten oder Frontbedienungen.
Gekröpfte Handkurbeln dagegen verfügen über einen versetzten Hebelarm. Diese Ausführung sorgt für mehr Fingerfreiheit beim Drehen und reduziert das Risiko von Kollisionen mit angrenzenden Bauteilen. Besonders bei Spindeln, Schlitten oder höhenverstellbaren Baugruppen bietet die gekröpfte Variante entscheidende ergonomische Vorteile.
Sowohl die gerade als auch die gekröpfte DIN 468-Handkurbel sind bei uns in verschiedenen Kurbellängen (z. B. 80 mm, 100 mm, 125 mm, 160 mm) und Vierkantgrößen von 10 mm bis 22 mm erhältlich. Jede Ausführung ist robust aus Temperguss oder Sphäroguss gefertigt, gestrahlt und für lange Lebensdauer ausgelegt.
Form D: Handkurbel mit drehbarem Griff – komfortabel bei Dauerbetrieb
Die Form D nach DIN 468 ist mit einem drehbaren Griff ausgestattet und bietet damit besonders hohen Bedienkomfort bei häufigem Einsatz. Durch den frei mitlaufenden Griff entsteht beim Drehen weniger Reibung zwischen Hand und Griffkörper.
Vorteile auf einen Blick:
- Ergonomisch und reibungsmindernd bei Dauerbetrieb
- Ideal für präzise und schnelle Einstellungen
- Leichtgängiger Lauf durch drehbaren Griffmechanismus
- Erhältlich in verschiedenen Größen und Materialvarianten
Diese Ausführung ist vor allem dort ideal, wo kontinuierliches Kurbeln erforderlich ist – beispielsweise an Spindelantrieben, Hubvorrichtungen oder Positioniereinheiten. Der drehbare Ballen- oder Zylindergriff sorgt für eine sichere Handhabung und reduziert die Gefahr von Blasenbildung oder Überlastung bei häufigem Gebrauch.
Unsere Handkurbeln in Form D sind in unterschiedlichen Kurbellängen und Vierkantgrößen verfügbar und garantieren eine präzise Kraftübertragung bei maximaler Ergonomie. Besonders empfehlenswert ist hier die Aluminium-Handkurbel GN 471, die mit einem drehbaren Zylindergriff GN 598, einer pulverbeschichteten Oberfläche und wahlweise Bohrung H7 oder Innenvierkant H11 überzeugt.
Form F: Handkurbel mit festem Griff – robust für sporadische Betätigung
Die Form F nach DIN 468 steht für eine feste Griffausführung und ist auf maximale Stabilität sowie geringe Wartungsanfälligkeit ausgelegt. Hier dreht sich der Griffkörper nicht mit, sondern bleibt fest mit dem Kurbelarm verbunden. Dadurch eignet sich diese Variante besonders für gelegentliche Verstellungen oder Anwendungen, bei denen hohe Kräfte kurzzeitig übertragen werden müssen.
Vorteile auf einen Blick:
- Sehr robuste Konstruktion – ideal für anspruchsvolle Einsatzbedingungen
- Einfache Bauweise, dadurch nahezu wartungsfrei
- Besonders geeignet für sporadische Einstellungen und kurze Betätigungszyklen
- In gerader oder gekröpfter Ausführung nach DIN 468 erhältlich
Die feste Griffausführung bietet ein direktes, kontrolliertes Bediengefühl, was bei präzisen Einstellarbeiten oder hohen Belastungen von Vorteil ist. Sie wird häufig in Maschinen mit begrenztem Bauraum oder bei seltener manuell betätigten Komponenten eingesetzt.
Ein Beispiel ist die Handkurbel gerade DIN 468 Form F: Sie kombiniert kompakte Bauweise, hohe mechanische Belastbarkeit und präzise Vierkantaufnahme.
Gerade vs. gekröpft: Bauraum, Fingerfreiheit und Kollisionsvermeidung
Die Wahl zwischen einer geraden und einer gekröpften Handkurbel hängt in erster Linie von der Bausituation und dem Bedienkomfort ab. Beide Varianten erfüllen denselben Zweck: die manuelle Drehbewegung zu übertragen.
Gerade Handkurbeln bieten eine kompakte, platzsparende Bauweise und sind ideal, wenn der Bediener frontal an der Maschine arbeitet oder nur wenig Raum zur Verfügung steht. Durch die kurze Hebellinie lassen sie sich leicht integrieren und sind besonders bei kleineren Stellmechanismen oder justierbaren Anschlägen beliebt.
Gekröpfte Handkurbeln hingegen verfügen über einen versetzten Hebelarm, der für mehr Fingerfreiheit sorgt. Diese Bauform ist unverzichtbar, wenn sich die Kurbel in der Nähe anderer Bauteile oder Gehäuseflächen befindet – beispielsweise bei Spindelantrieben, Querführungen oder Seiteneinstellungen. Der Versatz verhindert, dass die Hand beim Drehen anstößt, und erhöht gleichzeitig die Hebelwirkung sowie das erreichbare Drehmoment.
Vorteile gekröpfter Bauform:
- Ergonomische Bedienung ohne Kollisionen
- Höheres Drehmoment dank verlängerter Kurbellinie
- Ideal bei seitlich montierten Komponenten oder eingeschränktem Raum
Unabhängig von der Bauform sind beide Varianten in Form D (drehbarer Griff) und Form F (fester Griff) erhältlich.
Anschlussmaße & Passungen: Bohrung H7 oder Innenvierkant nach DIN 79
Damit eine Handkurbel ihre Kraft sicher und präzise übertragen kann, muss sie passgenau an der Welle oder am Vierkantzapfen sitzen. Entscheidend sind dabei die Anschlussmaße – also entweder eine runde Bohrung (H7) oder ein Innenvierkant (H11). Beide Varianten werden nach genormten Toleranzen gefertigt, um eine zuverlässige, spielfreie Verbindung zu gewährleisten.
Bei Bohrungen nach ISO-Passung H7 handelt es sich um eine präzise Rundbohrung, die häufig bei zylindrischen Wellenenden eingesetzt wird. Diese Variante ermöglicht eine zentrale und gleichmäßige Drehmomentübertragung, ideal für Anwendungen mit geringer Vibration oder feinfühliger Verstellung.
Alternativ dazu bieten Innenvierkante nach DIN 79 eine formschlüssige Verbindung, die besonders bei höheren Drehmomenten und häufigen Bedienvorgängen überzeugt. Durch die vierkantige Geometrie wird die Kraft über die gesamte Fläche verteilt – das schützt sowohl Kurbel als auch Welle vor Verschleiß.
Vorteile beider Systeme:
- Bohrung H7: präziser Rundsitz, ideal für gleichmäßige Drehbewegungen
- Innenvierkant H11: formschlüssig, rutschfrei und robust bei hohen Kräften
- Passgenaue Toleranzen sichern lange Lebensdauer und Spielfreiheit
Ob Bohrung oder Vierkant – beide Anschlussarten sind bei unseren Handkurbeln aus Temperguss oder Aluminium erhältlich und decken eine große Bandbreite von 10 mm bis 22 mm ab.
Materialien & Oberflächen: Temperguss/Sphäroguss oder Aluminium – was passt zu Ihrer Anwendung?
Die Wahl des richtigen Materials ist entscheidend für Langlebigkeit, Stabilität und Bedienkomfort einer Handkurbel. Je nach Einsatzumgebung kommen bei unseren Modellen Temperguss, Sphäroguss oder Aluminium zum Einsatz – alle Werkstoffe bieten spezifische Vorteile für unterschiedliche Anforderungen.
Handkurbeln aus Temperguss oder Sphäroguss zeichnen sich durch ihre hohe Festigkeit und hervorragende Vibrationsdämpfung aus. Diese robusten Materialien sind ideal für stark beanspruchte Maschinen, bei denen hohe Kräfte und wiederholte Betätigungen auftreten. Sie widerstehen zuverlässig mechanischen Belastungen und sorgen für eine lange Lebensdauer, selbst im rauen Industrieumfeld.
Aluminium-Handkurbeln, wie die GN 471-Serie, überzeugen durch ihr geringes Gewicht und ihre Korrosionsbeständigkeit. Dank der pulverbeschichteten Oberfläche in schwarzer Struktur sind sie nicht nur optisch ansprechend, sondern auch hervorragend gegen Feuchtigkeit und Chemikalien geschützt. Die bearbeitete Planseite der Nabe sorgt zudem für einen präzisen Kraftschluss und eine exakte Positionierung auf der Welle.
Damit bieten Sie die ideale Kombination aus Funktionalität, Langlebigkeit und Design – unabhängig davon, ob Sie eine schwere industrielle Anwendung ausrüsten oder eine leichte, ergonomische Lösung bevorzugen.
Griffe im Überblick: Zylindergriff und Ballengriff im direkten Vergleich
Der Griff ist das zentrale Bedienelement jeder Handkurbel. Je nach Einsatzart und Häufigkeit der Betätigung kommen unterschiedliche Griffgeometrien zum Einsatz, die jeweils spezifische Vorteile bieten.
Zylindergriffe liegen besonders angenehm in der Hand und ermöglichen eine fließende, gleichmäßige Bewegung beim Kurbeln. Dank ihrer drehbaren Lagerung reduzieren sie Reibung und sind ideal für häufige Bedienvorgänge. Zudem gewährleisten sie eine sichere Führung auch bei schnellen Bewegungen oder längeren Arbeitszyklen.
Ballengriffe, häufig in DIN 468-Handkurbeln verbaut, bieten eine kompakte, ergonomische Griffalternative. Sie sind besonders robust und überzeugen durch ihre stabile Handlage, wenn punktuell größere Kräfte aufgebracht werden müssen. Der feste Aufbau macht sie zudem pflegeleicht und verschleißarm.
Beide Griffvarianten sind wahlweise als drehbare (Form D) oder feste (Form F) Ausführung erhältlich und können so optimal an die Ergonomie der Anwendung angepasst werden. Während der Zylindergriff bei kontinuierlichem Arbeiten überzeugt, punktet der Ballengriff bei präzisen, kraftvollen Einzelverstellungen.
Kurbellänge & Drehmoment: So dimensionieren Sie richtig
Die Kurbellänge ist ein entscheidender Faktor für die Kraftübertragung und damit für die Effizienz der Bedienung. Grundsätzlich gilt: Je länger die Kurbel, desto größer das erzeugbare Drehmoment – allerdings steigt mit der Länge auch der erforderliche Bauraum. Daher ist eine sorgfältige Dimensionierung wichtig, um Leistung, Ergonomie und Sicherheit optimal auszubalancieren.
Das Drehmoment (M) ergibt sich aus der aufgebrachten Handkraft (F) multipliziert mit der wirksamen Kurbellänge (r):
M = F × r.
Eine Verlängerung der Kurbel um nur wenige Zentimeter kann somit bereits eine spürbar höhere Kraftübertragung bewirken.
Für leichte Verstellungen oder präzise Einstellvorgänge sind kürzere Kurbellängen (z. B. 80–100 mm) meist ausreichend. Bei kraftintensiveren Anwendungen, etwa bei Schwergangantrieben, Hubspindeln oder Positioniermechanismen, empfiehlt sich eine längere Kurbel von 125–160 mm oder mehr.
Neben der Länge spielt auch die Position des Griffes eine wichtige Rolle: Ein optimaler Griffabstand ermöglicht eine natürliche Handbewegung, verringert Ermüdung und sorgt für eine gleichmäßige Drehbewegung.
Typische Anwendungen: Von Feinverstellung bis Formatwechsel
Handkurbeln kommen sowohl in der Serienproduktion als auch im Sondermaschinenbau zum Einsatz und bieten eine einfache, wartungsfreie Lösung für die manuelle Kraftübertragung.
Typische Einsatzbereiche:
- Feinmechanik & Messtechnik: für exakte Positionierungen und Feinverstellungen an Messvorrichtungen, Justierspindeln oder Anschlagsystemen.
- Formatverstellung & Maschinenanpassung: schnelle Umrüstungen und präzise Wiederholgenauigkeit in Verpackungs-, Holz- und Blechbearbeitungsmaschinen.
- Hub- und Verstelleinrichtungen: Tischhöhenanpassungen, Hebespindeln, Verstelleinheiten und Transportvorrichtungen für kontrollierte Kraftübertragung.
- Werkstatt- & Produktionsausstattung: Anschlagverstellungen, Spannsysteme oder Bedieneinheiten für Maschinen mit gelegentlicher Handbetätigung.
- Prototypenbau & Prüfstände: flexible Handbetätigung bei Entwicklungs- und Testaufbauten, wo präzises Feedback und variable Bewegungen erforderlich sind.
Durch die Vielzahl an Anschlussmaßen, Formen und Materialien lassen sich unsere Handkurbeln exakt an den jeweiligen Einsatzzweck anpassen.
Kurz gesagt: Handkurbeln sind überall dort unentbehrlich, wo Zuverlässigkeit, Präzision und unmittelbares Bediengefühl gefragt sind – vom feinmechanischen Labor bis zur großtechnischen Anlage.